Mach dich und deine Dienstleitung auf den ersten Blick unverkennbar: Du hast eine App programmiert und gehst nun in die Vermarktung. Doch was unterscheidet dich von deinen Mitbewerbern und wie erzielst du die gewünschte Aufmerksamkeit? Teil einer ausgeklügelten Marketingstrategie ist das Key Visual. Erfahre mehr über die Potenziale des Schlüsselbilds sowie wann und wie du es einsetzt.
Key Visual – was ist das eigentlich?
Du planst gerade deine Kampagne, um deine App bei einem breiten Publikum bekannt zu machen. Sicherlich ist dir im Zuge dessen bereits der Begriff des Key Visuals begegnet. Der Begriff bedeutet übersetzt „Schlüsselbild“. Das Ziel des Visuals ist es, den Wiedererkennungswert deiner Marke beziehungsweise deines Produkts zu verstärken. Das Bild soll eindeutig mit deiner Brand in Verbindung gebracht werden, deine Alleinstellungsmerkmale hervorheben – und dabei einfach unverwechselbar sein.
Ob Zeichnung, Logo oder eine bestimmte Farbkombination: Damit das Key Visual seine Wirkung voll ausspielt, zieht es sich idealerweise durch deine gesamte Markenkommunikation. Dann dient das Schlüsselbild als Schlüsselreiz für deine User und Kunden. Sobald Sie dieses eine Bild sehen, wissen Sie, dass deine Marke dahintersteckt – jedenfalls ist dies das erklärte Ziel eines jeden Marken-Visuals. Und: Es geht nicht allein darum, einfach irgendein Logo zu kreieren. Das Schlüsselbild präsentiert deine Marke und visualisiert, wofür sie steht.
Die Geschichte des Schlüssels: Am Anfang war das Bild
Der Begriff des Schlüsselbilds beruht auf der altbekannten Tatasche, dass Bilder mehr sagen als Worte. Der Marketingexperte Werner Kroeber-Riel (1934-1995) entwickelte aus diesem Ansatz das Konzept der Schlüsselbilder. Seiner Ansicht nach bringen Key Visuals die emotionalen und informativen Komponenten eines Produkts auf einen einprägsamen Nenner. Kroeber-Riel vergleicht das Schlüsselbild mit einem Brennglas, das die Markenpositionierung im Gehirn der Kunden „einbrennt“. Selbst komplexe Inhalte und Botschaften lassen sich mithilfe des Key Visuals einfach und prägnant darstellen.
Schüsselbild oder Logo? Was ist der Unterschied?
Ein Schlüsselbild ist kein Logo und doch ist es untrennbar mit diesem verbunden. Es dient als Zusatzelement, verstärkt es und wird damit mehr noch als das Logo selbst zum Gesicht einer Marke. Ein Schlüssel-Visual kann auch für ein einzelnes Produkt entwickelt werden.
Während ein gutes Logo die Werte und das Produktversprechen eines Unternehmens ausdrückt, dabei jedoch möglichst reduziert gestaltet ist, kann ein Key Visual wesentlich stärker auffallen. Damit stehen dir bei der Entwicklung eines Schlüsselbilds deutlich mehr Möglichkeiten zur Verfügung.
Erfolgsfaktor Markenidentifikation:
Kundenliebe erzeugen - so funktioniert es
Hinter der Idee des Key Visuals stehen Emotionen: Es vermittelt keine reine Information, sondern zielt direkt auf die Gefühlsseite. Der Inhalt tritt in den Hintergrund, was zählt, ist das Symbol – eben das Schlüsselbild. Doch warum sind Emotionen für deine Marketingkampagne überhaupt so wichtig?
Ganz einfach: Sie stärken die Kundenbindung. Das Produkt allein, und sei es auch noch so innovativ, ist vergleichbar. Du bist in der Regel mit deinen Dienstleistungen nicht allein auf dem Markt. Viele Märkte sind übersättigt und buhlen um die Gunst der Kunden. Damit sind nicht mehr nur die Produkte, sondern zunehmen auch die Werbebotschaften austauschbar. Allein über die Leistung ist Kundenbindung schwer. Hier kommen Emotionen ins Spiel. Sie entscheiden über Kauf oder Nichtkauf, über den einen Klick, mit dem sie deine App herunterladen und nicht die der Konkurrenz.
Daher gilt es, eine positive emotionale Bindung zu deinen Käufern zu schaffen. Doch wie gelingt das? Hier kommt das Schlüsselbild ins Spiel. Sie ist Teil einer konsistenten Werbestrategie, mit der du deine Marke erlebbar machst. Mit dem Visual verdeutlichst du deine Philosophie, das, was du deinen Kunden bietest und sprichst damit direkt das emotionale Zentrum im Gehirn an.
Warum sind Key Visuals wichtig für deinen Markenerfolg unverzichtbar?
Der Wiedererkennungswert ist das A und O für unternehmerischen Erfolg – und ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Mit deinem Schlüsselbild machst du dir die Tatsache zu nutzen, dass Menschen in Bildern denken und fühlen. Marken, die sich starke Bilder zu eigen machen, bauen einfacher eine starke Bindung zu ihren Kunden auf.
Mit der wachsenden Digitalisierung der Marketingkommunikation gewinnt die visuelle Aufmerksamkeit noch stärker an Bedeutung. Vor dem Hintergrund einer digitalen Reizüberflutung und zahllose Produkte erleichtern Key Visuals deinen Kunden die Orientierung. Letztendlich handelt es sich bei deinem Schlüsselbild um ein Muster – und diese werden leicht wiedererkannt. Vertraute Bilder verankern sich wiederum leichter und dein Produkt bleibt einfacher im Gedächtnis. Schlüsselbilder bieten somit wertvolle Potenziale und machen deine Kampagne effektiver und damit nicht zuletzt auch wirtschaftlicher.
Dass Key Visuals wirken, stellte bereits im Jahr 2006 eine Studie vom Zentrum Life & Brain der Universität Bonn fest. Sie untersuchte die Fragestellung, welche Hirnbereiche beim Betrachten von Schlüsselbildern aktiviert werden. Das Ergebnis: Emotionale Schlüsselbilder sprechen den Mandelkern und damit das Zentrum im Gehirn an das für die Emotionsverarbeitung zuständig ist. Der Mensch hat darauf keinen bewussten Einfluss. Gute Schlüsselbilder sollten folglich vor allem Emotionen ansprechen.
Bekannte Schlüsselbilder stammen häufig von großen Marken. Das bedeutet jedoch nicht, dass nicht auch Klein- und Einzelunternehmer von der visuellen Kampagne profitieren – im Gegenteil. Gerade wenn du dich und deine Angebote bekannt machen möchtest, ist das Schlüsselbild ein probates Mittel. Das Schöne daran: Seine Wirkung ist immer gleich, ob ein kleines oder großes Unternehmen dahinter steckt.
Welche Vorteile hat das Schlüsselbild?
Mit einem Bild fasst du die Werte und Eigenschaften deiner Marke aufmerksamkeitsstark zusammen. Key Visuals sind Eyecatcher – und nicht nur das. Sie vereinen eine Reihe von Vorteilen:
- Sie steigern den Wiedererkennungswert,
- übermitteln deine Markenbotschaft,
- wecken Emotionen,
- verstärken die Durchsetzungsfähigkeit deiner Brand im Wettbewerb,
- unterstützen dich in deiner Markenpositionierung.
Funktionierende Key Visuals schaffen es, dass die Käufer auf einen Blick erkennen, worum es geht: Sie verkaufen ohne Worte, indem sie der Welt deine Botschaft auf plakative Weise zeigen. Damit erweisen sie sich im Marketingmix als unverzichtbares Mittel, das clever geplant zum Zaubermittel des Verkaufs avanciert. Erfolgreiche Key Visuals wirken langfristig. Bilder prägen sich über Jahrzehnte ein und sie werden gerne geteilt: Gefällt deinen Kunden, was sie sehen, verbreitet sich dein Markenbotschaftsbild praktisch von allein.
Beispiel für erfolgreiche Schlüsselkampagnen: Verwechslung ausgeschlossen
Markenbilder begegnen dir, wohin du auch schaust. Erfolgreiche Key Visuals schaffen es, dass Kunden sofort erkennen, welche Brand dahinter steckt – auch wenn diese gar nicht genannt wird. Eines der prominentesten Beispiele ist wohl die lila Kuh – wer denkt da nicht an einen bekannten Schokoladenhersteller? Der stilisierte angebissene Apfel des Technologieriesen Apple veränderte im Laufe der Unternehmensgeschichte zwar mehrfach seine Farbe, niemals jedoch seine Form. Apples Visual ist ein besonders interessantes Beispiel, wie Schlüsselbilder funktionieren können. Der Apfel als Symbol für High-End-Technik ist ein starker Kontrast. Das Logo hat mit den Produkten praktisch nichts zu tun und doch funktioniert es und hat wesentlich zur Markenpositionierung des Unternehmens beigetragen.
Andere Key Visuals stellen auf prägnante Weise ihre Produkte dar. Eines der berühmtesten Beispiele ist das Michelin-Männchen, das aus Autoreifen besteht. Emotionen weckt es aufgrund seines freundlichen Gesichts. Der Duracell-Hase schlägt unermüdlich auf seine Trommel und zeigt damit die Leistungsstärke der Batterien.
Zu den weiteren berühmten Key Visuals zählen der Swoosh von Nike, die drei Streifen von adidas und der Bärenmarken-Bär. Sie alle haben es geschafft, mit einfachen Logos ein Markenbild mit hohem Wiedererkennungswert zu kreieren.
Die Beispiele zeigen: Key Visuals bedienen sich unterschiedlicher Motive. Sie können aus simplen Grafiken bestehen, in Form von Comic-Elementen, Maskottchen oder prominenten Gesichtern auftreten. Auch komplexe Bildwelten sind möglich, ebenso wie 3D-Animationen oder Collagen.
Wie kreierst du dein unschlagbares Visual?
Ein Schlüsselbild hat einen dicken Anforderungskatalog: Es sollte einfach wiedererkennbar sein, eine hohe Relevanz bieten, deine Botschaft vermitteln, positive Gefühle erzeugen, einzigartig und authentisch sein. Dahinter steht stets ein ausgeklügeltes Konzept, das alle diese Aspekte berücksichtigt. Damit das gelingt, musst du dir im Klaren darüber sein, was deine Marke ausmacht. Starte daher mit einem Brainstorming:
- Was unterscheidet dich vom Wettbewerb?
- Was ist dein Alleinstellungsmerkmal?
- Wo positionierst du dein Angebot?
- Wer ist deine Haupt-Zielgruppe?
- Was willst du mit deiner Markenbotschaft ausdrücken?
Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt ist deine Zielgruppe. Sie muss sich mit dem Schlüsselbild identifizieren und sich darin wiederfinden. Daher ist eine Zielgruppenanalyse für die Entwicklung des Key Visuals ein entscheidender Schritt. Noch besser ist es, wenn dein Visual nicht alleine die avisierte Gruppe anspricht, sondern auch bei anderen Aufmerksamkeit erregt.
Gut konzipierte Schlüsselbilder sind flexibel: Sie funktionieren über zahlreiche Medienkanäle hinweg. Eine Ergänzung mit bewegten Bildern oder Musik verstärkt den emotionalen Effekt – so wie beim sprechenden Bärenmarken-Bär. Erlaubt sind auch Übertreibungen, starke Gegensätze, ironische Anspielungen – einfach alles, was Aufmerksamkeit bei deiner Zielgruppe und idealerweise darüber hinaus erregt.
Schlüsselbilder kreieren: Tipps und Tricks für die Vorgehensweise
Geht es an die konkrete Umsetzung, hilft dir ein strikter Fahrplan. Hast du einmal definiert, was deine Marke ausmacht, geht es in die Praxis. Entwickele ein Leitmotiv, einen roten Faden, der sich durch deine gesamte Markenkommunikation zieht. Was ist das Herz deines Produkts? Worauf zielt deine App ab? Die Antwort auf diese Frage bringt dich deinem Schlüssel-Visual näher. Sie enthüllt, welches Wesen es darstellt, welche Charaktereigenschaften es ausstrahlen soll.
Stilisierte Tiere sind als Key-Visual-Motive beliebt. Sie stehen für unterschiedliche Eigenschaften, die der Betrachter auf einen Blick erfasst. Da ist der schlaue (Bauspar)fuchs, die weise Eule oder der blitzschnelle Hase.
Um die Ecke zu denken, ist ein cleverer Weg hin zu einem erfolgreichen Schlüsselbild. Schließt deine App eine Lücke? Stell diese Tatsache in deinem Visual dar –zum Beispiel in Form eines Schlüssels oder einer erweiterbaren Wabenform.
Tipp: Beginne mit der Planung deines Schlüsselbilds so früh wie möglich. Idealerweise hast du bereits bei der Entwicklung deiner App ein Bild im Kopf, das später als dein unverwechselbares Visual dient. Führt zum Beispiel ein Avatar durch das Programm? Bietest du Verkehrsdienstleistungen an und ein Fahrzeug ist die naheliegende Lösung? Im Marketing sind auch Klischees erlaubt, ja, sogar erwünscht: Sie stehen für etablierte, bekannte Bilder und bleiben damit schneller im Kopf.
Gute Key Visuals verbinden das Logo untrennbar mit der Marke. Für junge Unternehmen kann das zur Herausforderung werden. Es gilt, das Bild eindeutig in Bezug zu der angebotenen Leistung zu bringen, die Kunden anzusprechen und Emotionen in ihnen zu wecken. Dabei sind – moderate – Entwicklungen durchaus erlaubt. Key Visuals müssen nicht über Jahre hinweg gleich bleiben. Im Gegenteil, erlaubt ein clever gewähltes Schlüsselbild eine immer wieder neue Inszenierung. Das ist nicht zuletzt notwendig, um modern zu bleiben.
Verbinden, was zusammengehört:
dein Produkt, deine Philosophie, dein Schlüsselbild
Ein Schlüsselbild steht niemals allein. Es bildet mit weiteren Elementen deiner Marketingkampagne eine untrennbare Einheit: Dein Logo, dein Slogan, eindeutige Corporate-Farben, die Kundenansprache – all das muss stimmig sein und vermitteln, wofür du stehst. Nur dann erkennen deine Kunden deine Marke mit einem Blick auf dein Schlüsselbild wieder.
Dein Schlüsselbild muss optisch nicht zwingend zum Logo passen. Es muss gar keines sein – siehe Bausparfuchs und Michelin-Männchen. Dennoch sollte es ein stimmiges Bild deiner Markenkommunikation vermitteln. Das kann etwa durch eine einheitliche Farbgebung erfolgen. Ein Schlüsselbild steht nicht allein – es dient nicht als Selbstzweck, sondern ist stets untrennbar mit deiner Marke verbunden.
Fazit: Key Visuals als fester Bestandteil deiner Marketingstrategie
Ein Blick und deine Kunden wissen, mit wem sie es zu tun haben: Dieses Ziel erreichst du mit einem erfolgreichen Visual. Das Motiv weckt Interesse, zieht sofort Aufmerksamkeit auf sich und bleibt im Kopf. Zugleich vermittelt es deine Markenbotschaft ohne große Worte.
Schlüsselbilder entwickelst du im Idealfall aus deiner Brand-Identität heraus. Es stellt die Visualisierung deiner Produkte dar, du verbreitest durch die Visuals deine Botschaft. Deshalb sind Key Visuals nicht einfach aufmerksamkeitsstarke Bilder. Sie stehen für etwas – wie die lila Kuh. Sie gibt die Alpenmilch für die Schokolade, signalisiert eine heile Welt und natürliche Inhaltsstoffe. Zugleich ist sie ein Hingucker und das allein durch ihre Farbe.
Möchtest du deine mit ON AIR entwickelte App pushen, gehört eine ausgeklügelte Marketingstrategie dazu. Key Visuals eröffnen dir ungeahnte Potenziale, um im Gedächtnis deiner Kunden zu bleiben. Lass deine Fantasie spielen und mach dich gleich auf die Suche nach deinem einzigartigen Schlüsselbild.