Heute nutzen wir das Telefon längst nicht mehr nur, um mit anderen Menschen zu kommunizieren. Noch vor 10 Jahren machte der Hauptbestandteil der Handynutzung eines mobilen Telefons das Telefonieren sowie die Nutzung von SMS aus.
Der flächendeckende Ausbau schneller und bezahlbarer Internetverbindungen seitens der Mobilfunk-Provider sowie die Ausstattung moderner Smartphones mit Touch-Technologie und großen Displays erlaubt uns heute eine akzeptable Internetnutzung auch auf unseren mobilen Begleitern. Und noch eine weitere Revolution wurde mit den Smartphones ausgelöst: die Verfügbarkeit von kleinen, nützlichen Programmen – den Apps.
Aber wie haben diese neuen Technologien bereits unseren Alltag verändert und mit welcher Trendwelle müssen wir rechnen?
Wie sich der Smartphone-Markt 2017 entwickelt
Mobilität ist mittlerweile eine wichtige Voraussetzung in vielen Bereichen unseres Lebens geworden – sowohl im Job als auch in unserem privaten Umfeld nutzen wir unser Handy – genauer gesagt unser Smartphone – in nahezu allen Lebenslagen. Da ist es nur logisch, dass die tägliche Handynutzung massiv zugenommen hat und wir auch bei der Kommunikation und unserer Information auf mobile Geräte und Services setzen.
Im Jahr 2016 wurden weltweit etwa 1,5 Milliarden Smartphones verkauft werden, wie das US-Amerikanische Marktforschungsinstitut Gartner kürzlich berichtete. Das entspricht einer Steigerung der Absatzzahlen von etwa 5% im Vergleich zum Jahr 2015. Auch wenn sich der Absatz von Smartphones im letzten Jahr aufgrund eines sich fortlaufenden sättigenden Markt bereits merklich abflachte, wird auch für 2017 ein Aufwärtstrend – wenn auch mit moderaterem Wachstum – fortsetzen. Während in der westlichen Welt mittlerweile nahezu jeder mit einem mehr oder weniger aktuellen Gerät ausgestattet ist, findet das Wachstum mittlerweile hauptsächlich in den Schwellenländern statt.
Bei der Betrachtung der reinen Absatzzahlen muss man jedoch bedenken, dass ein großer Teil der alten Geräte weiterhin in Nutzung bleiben – sei es bei Menschen, die sich ein gebrauchtes Smartphone kaufen, oder unseren Kindern, denen wir unsere Altgeräte nach dem üblichen Rhythmus der 2-Jahres-Handynutzung unserer Mobilfunkverträge „vererben“.
Schaut man sich die Anzahl der tatsächlich genutzten Smartphones an, erkennt man, dass diese in den vergangenen Jahren ebenfalls stark angestiegen ist und laut der Prognose des deutschen Online-Portals Statista bis 2020 auf knapp 3 Milliarden Geräte ansteigen wird.
Revolution durch Multitouch-Bedienung
Auch wenn es Geräte, die wir heute als Smartphone bezeichnen, schon seit etwa Anfang der 2000er Jahre gibt, hat eine nennenswerte Verbreitung dieser Gerätegattung erst mit der Vorstellung des ersten iPhones durch Apple Anfang 2007 eingesetzt. Das lag einerseits daran, dass es andere Hersteller nicht geschafft haben, eine komfortable Bedienung eines Geräts im Formfaktor eines Telefons zu entwickeln. Andererseits stehen erst seit einigen Jahren Mobilfunkkapazitäten mit akzeptabler Bandbreite zur Verfügung, die eine sinnvolle Handynutzung erst möglich macht. Steve Jobs konnte mit dem Multitouch-Bedienkonzept der ersten iPhone-Generation einen Volltreffer landen, dem andere Hersteller in den Anfangsjahren des iPhones nichts entgegenzusetzen hatten. Das iPhone halt also tatsächlich die Welt revolutioniert, wie wir heute wissen.
Wie hat sich die Handynutzung in den letzten 10 Jahren verändert?
Hast du dich schon einmal gefragt, wie oft du dein Smartphone täglich in die Hand nimmst? Wie oft du Neuigkeiten deiner Freunde, Kollegen oder Geschäftspartner auf den sozialen Netzwerken abfragst oder „mal schnell“ nach einer Information googlest? Neueste Zahlen von
Ende letzten Jahres hat zum allerersten Mal die mobile Handynutzung die Nutzung von stationären Desktop-Computern übertroffen. Viele von uns haben sich daran gewöhnt, das Smartphone täglich dabei zu haben, damit zu surfen und Apps aus unterschiedlichsten Kategorien zu nutzen. Wir haben die Flexibilität und die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten mobiler Geräte längst schätzen gelernt und möchten darauf nicht mehr verzichten. Das Smartphone ist zu einem Tor zur Welt geworden, das wir nicht mehr missen möchten.
Für was interessieren wir uns bei der mobilen Handynutzung?
Ein Löwenanteil der Handynutzung ist bei den Games mit einer Nutzung von etwa 43 Prozent zu erkennen. Das Social Networking folgt mit 26 Prozent, Unterhaltung und nützliche Anwendungen befinden sich bei 10 Prozent. Das bedeutet also, dass sich die Nutzer mit ihrem Smartphone primär unterhalten, ihre Langeweile vertreiben oder sich etwaige Wartezeiten verkürzen möchten.
Wird das mobile Internet das Surfen mit dem PC ablösen?
Auch hier liefert uns Statista wieder interessante Zahlen: so stieg in den letzten Jahren der mobile Datenverkehr von Jahr zu Jahr, die Prognose bis 2021 zeigt aber, dass uns in den nächsten Jahren gewaltige Steigerungen der mobilen Handynutzung erwarten werden.Die mobile Internetnutzung wird diejenige am stationären Desktop-Computer immer weiter zurückdrängen und in absehbarer Zeit werden stationäre Geräte wohl nur noch in unserer Arbeitswelt eine nennenswerte Rolle spielen.
Auch die sogenannte „Second-Screen“-Nutzung – also die gleichzeitige Nutzung mobiler Devices wie Smartphone und Tablets parallel zum laufenden Fernseher – nimmt immer weiter zu und wird auch bereits von den Fernsehsendern in zukünftige Konzepte eingebunden. Schnell noch etwas einkaufen oder bei einer Auktion mitbieten – das lässt sich wunderbar auch parallel zum laufenden Fernsehprogramm erledigen.
Die Entwicklung bei der mobilen Handynutzung bleibt also spannend. Eines ist aber sicher: egal, welche Zielgruppe du ansprechen möchtest – an der Zielgruppe der mobilen Handynutzer führt heute kein Weg mehr vorbei.