Neugründung und Unternehmer werden
Es war noch nie so einfach wie heute ein eigenes Unternehmen zu gründen und selbständig zu werden. Wenn dir das Angestelltendasein zu eintönig und abwechslungslos erscheint, wenn du dich den Herausforderungen der freien Wirtschaft gewachsen zu sein fühlst und einen zündende Idee hast, dann steht einer Neugründung eines Unternehmens nichts im Wege.
Wenn du die finanzielle Seite deines Lebens bislang gut organisieren, einige Menschen in deinem Umfeld von deiner besonderen Idee überzeugen konntest und über soziale und fachliche Kompetenzen verfügst, dann wirst du auch sicherlich ein guter Unternehmer werden!
Neugründung gut finanziell planen und Fördergelder sichern
Unsere Gesellschaft braucht gerade jetzt kreative und unkonventionelle Konzepte. Wohl deswegen gibt es eine Reihe von staatlichen Förderprogrammen, die den Existenzgründern in der ersten und wichtigen Phase ihrer Selbständigkeit den Weg erleichtern können. Die staatlich geförderte KfW Bank vergibt Kredite mit günstigen Konditionen speziell an Existenzgründer. Auch über die Agentur für Arbeit kann man im Rahmen eines Gründerzuschusses ein gewisses kleines Startkapital erhalten.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die staatliche Förderung ist ein aussagekräftiger Businessplan, der dein Konzept präzise und stichhaltig darstellt. Ein solcher Businessplan besteht aus unterschiedlichen Teilen, doch insbesondere die finanzwirtschaftlichen Planungen wie beispielsweise die Kapitalbedarfsplanung, Liquiditätsplan oder Umsatz-und Rentabilitätsplan sind besonders wichtige Themen, da sie die Entscheidungsträger über die Tragfähigkeit deines Konzepts informieren und sie dementsprechend überzeugen können.
Risiken bei der Neugründung abschätzen
Mit einer Neugründung kommen auf dich sicherlich einige Risiken zu. Diese sollte man ausreichend abschätzen und sich gegebenenfalls natürlich gut versichern. So gibt es neben der Krankenversicherung, deren Abschluss für alle Unternehmensgründer sowieso verpflichtend ist, eine Reihe wichtiger betrieblicher Versicherungen, die vor allem langfristig als sinnvoll erscheinen. So ist beispielsweise eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die nach einem Unfall oder Krankheit den finanziellen Ausfall kompensieren kann, eine lohnenswerte Investition. Der Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung, die betriebliche Sach- oder Personenschäden, welche durch Mitarbeiter verursacht wurden, deckt, ist ebenfalls wichtig. Auch über eine Firmenrechtsschutzversicherung, die im juristischen Streit wichtigen Beistand leistet, solltest du durchaus nachdenken.
Wahl der Rechtsform ist bei einer Neugründung von großer Bedeutung
Eine wichtige Entscheidung wird gleich zu Beginn der Neugründung getroffen: die Wahl der Rechtsform für das Unternehmen. Wenn du das Unternehmen im Alleingang gründen willst, dann kann du gleich mit der Rechtsform eines „Einzelunternehmens“ beginnen. Hierzu ist kein Mindestkapital notwendig, jedoch wirst du auch unbeschränkt haften müssen. Willst du die Haftung doch beschränken, dann bietet sich auch die Rechtsform der „Ein-Personen-GmbH“. Hier kommen auf dich allerdings einige Pflichten zu, wie das vorgeschrieben Mindeststammkapital von 25 000 Euro und Buchführungspflichten. Verfügst du nicht über genügend Kapital, so lohnt sich die Gründung einer „haftungsbeschränkten Unternehmergesellschaft“ (UG), die im Wesentlichen wie eine GmbH, nur ohne das hohe Mindeststammkapital, fungiert.
Wenn du einen Partner hast, mit dem du eine Neugründung planst, dann könnt ihr zusammen beispielsweise eine GbR gründen und anmelden. Hierzu ist auch kein Mindeststammkapital notwendig, allerdings ist die Haftung nicht beschränkt. Daneben gibt es noch eine Aktiengesellschaft und eine Reihe von Sonderrechtsformen, die allerdings nur in Ausnahmefällen für eine Neugründung geeignet sind. Über die Wahl einer passenden Rechtsform kann die am besten ein Steuerberater informieren.